Mercedes 190 SL – Sieben Jahrzehnte Geschichte unter der Motorhaube

Foto 22.07.25 08 56 36

Motorinstandsetzung M121

Mercedes 190 SL – Statussymbol weiblicher Selbstbestimmung

Der Mercedes 190SL, gebaut von 1955 bis 1963, ist heute ein wahrer Zeitzeuge auf vier Rädern. Die ältesten W121 haben mittlerweile stolze 70 Jahre auf dem Buckel. Der SL wurde in den 50er Jahren auch zum Symbol weiblicher Selbstbestimmung – Rosemarie Nitribitt und Romy Schneider machten den eleganten Roadster zu ihrem Markenzeichen der Unabhängigkeit.

Doch wer heute einen dieser Klassiker sein Eigen nennt, weiß: Eine Motorüberholung beim M121 kann zur Herausforderung werden. Die wahren Kopfschmerzen beginnen oft bei den Details, die über die Jahrzehnte in Vergessenheit geraten sind.

Sitzt noch die ursprüngliche Nockenwelle? Oder wurde hier bereits „optimiert“? Die langen Krümmer – ein Markenzeichen des Motors – sind sie noch original und dicht? Und dann der Vergaser: Bei jedem zweiten Motor, den wir sehen, ist eine komplette Überholung fällig. Die Klappen ausgeschlagen, die Einstellungen längst verstellt.

Das Schlimmste aber sind oft die gut gemeinten Änderungen vorheriger Besitzer. Was wurde über die Jahre „verbessert“, angepasst oder schlichtweg verschlafen? Moderne Zündkerzen im historischen Aggregat, falsche Dichtungen, die nicht passen wollen, oder Ersatzteile, die zwar funktionieren, aber dem Original-Charakter widersprechen.

Eine M121-Überholung ist Detektivarbeit – jede Schraube erzählt ihre Geschichte. Und am Ende läuft der Motor wieder so, wie Mercedes ihn sich 1955 vorgestellt hat.


Das könnte Sie auch interessieren:

www.vaeth.com

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 × 3 =

Nach oben scrollen
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner